Einfache Umstellung auf SAP S/4HANA schaffen mit SAP Fiori UX und Low-Code
In Gesprächen mit SAP-Partnern und -Kunden wird immer noch deutlich, dass viele die Cloud und SAP Fiori UX als „optional“ ansehen und in der Regel schon zufrieden sind, wenn ihre bestehenden On-Premise-SAP-Systeme reibungslos funktionieren. Viele Unternehmen beschäftigen sich zwar mit der SAP S/4HANA-Umstellung, doch die meisten sind noch nicht über Sandbox-Tests hinausgekommen.
Warum sind Entscheidungsträger in Bezug auf die Digitalisierung so zurückhaltend? Eine einfache und schnelle Umstellung auf SAP S/4HANA würde schließlich für eine Verbesserung der Unternehmensleistung und -prozesse sorgen.
Weder Unternehmen noch Endbenutzer reißen sich um die digitale Transformation. Sie haben sich an die langsamen und umfangreichen SAP-Systeme gewöhnt, die einfach funktionieren. Daher möchte ich hier drei wichtige Gründe näher erläutern, warum Sie schon vor und aber auch während der Umstellung auf SAP S/4HANA mit der Entwicklung neuer SAP-Apps beginnen sollten und damit die digitale Transformation transparent gestalten.
Setzen Sie nicht auf plötzliche Verbesserungen nach der Umstellung. Zeigen Sie schon während der eigentlichen Umstellung auf SAP S/4HANA erste Erfolge, um die Benutzer von den SAP-Zielen – Einfachheit, Mobilität, Geschwindigkeit, IoT und KI – zu überzeugen.
1. Echte digitale Transformation – wie geht das wirklich?
Die digitale Transformation (DX) beginnt, wenn Nutzer lernen, mit neuartigen Anwendungen auf verschiedensten Endgeräten umzugehen. Der Design-Thinking-Ansatz und die Nutzererfahrung (User Experience, UX) werden Mitarbeiter Schritt für Schritt auf das zukünftige digitale Unternehmen vorbereiten. Mitarbeiter im Außendienst und im Büro werden sich zunehmend auf intelligente Anwendungen auf ihren Mobilgeräten verlassen müssen.
Eine echte digitale Transformation zielt nicht auf eine schlagartige Verbesserung ab. Dabei geht es vielmehr um die allmähliche Entwicklung schlanker Anwendungen, die Benutzer bei alltäglichen Arbeitsaufgaben und Prozessen unterstützen und ihnen daher das Leben erleichtern. Es ist besser, Benutzern schon jetzt ein Launchpad mit einer Handvoll intelligenter Apps anzubieten und das Angebot dann stetig auszubauen. Überraschen Sie sie mit einer neuen Kachel in ihrem Launchpad oder einer neuen Offline-App und fügen Sie jeden Monat neue hinzu, um die SAP-Nutzererfahrung zu verbessern. Auf diese Weise lassen sich die Unternehmensprozesse schrittweise optimieren.
Die Digitalisierung ist ein langwieriger Prozess, der einen hohen Zeit- und Personalaufwand über mehrere Monate oder sogar Jahre erfordert. Der Weg für SAP S/4HANA wurde von SAP klar vorgegeben, aber viele SAP-Kunden hatten bereits Probleme bei den ersten Schritten. Unternehmen, die die SAP Mobility-Tools als Einstieg in die Transformation wählten, waren sehr schnell von den Infrastrukturanforderungen von Fiori überfordert. Um eine einzige Standard-Fiori-App produktiv auszuführen, mussten Kunden diverse Voraussetzungen erfüllen, z. B. SAP-Upgrades, OData-Protokolle und SAP Gateway-Server einrichten.
Tausende SAP S/4-Projektleiter haben jedoch bewiesen, dass es durchaus möglich ist, Stakeholder durch die Bereitstellung innovativer Apps während der SAP S/4HANA-Umstellung zufriedenzustellen. NetWeaver-basierte low code / RAD-Plattformen (Rapid Application Development) wie die Neptune DX Platform werden immer häufiger eingesetzt, da IT-Abteilungen damit UI5-basierte Fiori-Anwendungen in der vorhandenen SAP-Infrastruktur entwickeln können – auch noch während der Umstellung, und vor allem weiterhin danach.
Die Neptune DX Platform ist ein zertifiziertes SAP S/4HANA-Tool und setzt direkt auf dem ABAP-Stack auf. Es sind weder SAP Gateway-Middleware noch OData-Services erforderlich. Somit können Sie sofort mit der Einführung der SAP S/4HANA-Nutzererfahrung beginnen und fügen Sie gegebenenfalls SAP Cloud Platform (SCP) und CDS-basierte OData-Services hinzu, um die Umstellung auf SAP S/4HANA schrittweise zu realisieren.
2. Flexibilität und Zukunftssicherheit sind wichtig
Offene Standards und zuverlässige APIs sind eine Grundvoraussetzung für die digitale Transformation. Damit können Sie stabile Oberflächen bereitstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. SAP unterstützt CDS-basiertes OData als Protokoll für die Zukunft. Allerdings bleibt ABAP die grundlegende SAP-Sprache. Ja, SAP S/4HANA basiert vollständig auf ABAP – und diese Entwickler sind eine optimale interne Ressource beim Umstieg auf SAP S/4HANA.
Idealerweise kombinieren Ihre IT-Architekten die Vorteile beider Ansätze::
- Weiterverwendung der ABAP-basierten Unternehmensprozesse, insbesondere des Custom Codes, der Ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft
- Einbindung der passenden OData-Services zur Verknüpfung von Drittanbietersystemen oder des SAP Gateways
Mit diesem Ansatz nutzen Sie die SAP-Kenntnisse Ihres ABAP-Teams und können gleichzeitig dafür sorgen, dass die Apps mit der neuen SAP S/4HANA-Umgebung kompatibel sind. In diesem Fall brauchen Sie keine Unterstützung durch externe Berater oder Webentwickler, die kaum oder gar keine SAP-Erfahrung haben.
Bei diesem Ansatz sind auch Ihre IT-Budgets flexibler::
- Sie sparen Kosten, da Sie weniger externe Berater und Entwickler brauchen und die digitale Infrastruktur minimieren können.
- Sie beschleunigen die Prozessinnovation und Mobilität Ihrer Mitarbeiter.
- Sie sehen sofort Ergebnisse und Verbesserungen und müssen nicht erst Jahre auf die Rendite der Transformation warten.
- Sie vereinfachen die Prozesse und unterstützen damit flexible DevOps.
- Sie können S/4HANA-Funktionalitäten mit Fiori nutzen statt WebDynpro.
In den letzten Jahren konnte Neptune Software sehen, wie mehr als 550 Kunden ihre SAP-Apps auf Mobilgeräten und Desktops erfolgreich digitalisiert haben, während sie gleichzeitig die Umstellung auf SAP S/4HANA und SCP vorbereiteten. Deren Benutzer sind inzwischen mit der SAP UX sehr zufrieden und nutzen überall und auf jedem Gerät mobile Apps. Außerdem planen diese Kunden bereits aktiv die nächsten Schritte ihrer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie
3. Gewöhnen Sie die Enduser schon jetzt an SAP Fiori
Bei der Digitalisierung rückt der Benutzer in den Mittelpunkt, daher wäre es ein Fehler, die aktuellen Business Suite-Anwendungen zu ignorieren und SAP Fiori UX ausschließlich für zukünftige Apps und Produkte zu verwenden. Erfolgreiche Unternehmen überarbeiten ihre Lösungen schon jetzt, um die Nutzerzufriedenheit und die zukünftige Leistung zu verbessern. Dabei ist es egal, ob die digitale Transformation mit einer Desktopanwendung im Browser oder einer bestimmten mobilen Anwendung beginnt, die auf Funktionen wie GPS, Kamera oder Barcodescanner zugreift oder offline genutzt werden kann.
Es gibt zahlreiche solcher Prozesse mit großem Verbesserungspotenzial::
- Techniker im Außendienst können offline arbeiten, Aufnahmen von Problemen vor Ort machen und mithilfe von GPS den richtigen technischen Platz finden (PM).
- Mobile Vertriebsteams haben die Möglichkeit, gleich am Kundenstandort die Auftragsinformationen auf Tablets einzugeben (SD).
- Entscheidungsträger können Bestellanforderungen und Urlaubsanträge auch unterwegs genehmigen (WF).
- Mitarbeiter können Zeiterfassungen, Reisekostenabrechnungen, Urlaubsanträge und Entgeltnachweise auf jedem beliebigen Gerät verwalten (ESS/MSS).
Wenn Sie diese Standardprozesse schon jetzt ändern, wird den Mitarbeitern die Umstellung auf das digitale Unternehmen der Zukunft viel leichter fallen.
Während Sie diesen Artikel lesen, stellen Unternehmen weltweit neue, motivierte Mitarbeiter mit umfassenden Digitalkenntnissen ein, die es gewohnt sind, rund um die Uhr neue Technologien zu nutzen. Da Benutzer Anwendungen erhalten, mit denen sie effektiver arbeiten können, spricht SAP in Bezug auf die digitale Generation von der „Nutzererfahrung“ (User Experience, UX) und nicht nur von der „Benutzeroberfläche“ (User Interface, UI).
Neue Oberflächen sind nicht optional. In unserem digitalen Zeitalter müssen neue Technologien, leistungsstarke Geräte und Software kompatibel sein, damit Sie für die Herausforderungen bei der digitalen Transformation und Optimierung der Wertschöpfungskette im gesamten Unternehmen gut gerüstet sind.
Key Takeaways
- Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten.
- Entscheidungsträger müssen den Weg mit schrittweisen Änderungen ebnen.
- Die Nutzererfahrung muss im Mittelpunkt einer DX-Strategie stehen.
- Wenn Sie Ihre UI für mobile und Desktop-Anwendungen überarbeiten und SAP Fiori UX in die Unternehmens-Apps integrieren, sind Sie perfekt auf die SAP S/4HANA-Umstellung vorbereitet.
- Wenn Sie Ihre Endbenutzer schon jetzt an SAP Fiori UX heranführen, wird die Digitalisierung reibungslos vonstattengehen.
Sie möchten gern mehr darüber erfahren, wie Neptune Software SAP Fiori UX S/4HANA unterstützt? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Über den Autor
Christoph Garms – Managing Director
Für Christoph Garms liegt der Schlüssel des digitalen Wandels in den richtigen technischen Kernwerkzeugen. Seine Vision als Managing Director von Neptune Software in Deutschland ist es, die Kluft zwischen Business und IT zu überbrücken und den DACH-Markt zu einer echten digitalen Transformation zu bewegen. Mit seiner branchenübergreifenden Expertise ist sich Garms sicher, dass dies eine Frage der Digitalisierung von Prozess zu Prozess, der Schaffung einer neuen Arbeitskultur mit agilen Methoden und funktionsübergreifenden Teams ist. Der studierte Software-Architekt legt großen Wert darauf, Partner und Kunden von der ersten Demo über die Implementierung bis hin zum Onboarding und Experten-Training zu unterstützen.
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